Testeichung an der Hochschule für Technik Stuttgart
In den ersten Wochen des Schuljahres 2020/21 wurde das im Rahmen des cosh-Verbundprojekts an der HfT Stuttgart entwickelte Testinstrument über die Inhalte der Sekundarstufe I an Schulen aus allen Regierungsbezirken Baden-Württembergs geeicht. Insgesamt nahmen 2631 SchülerInnen aus 127 Klassen am Test teil. Die Durchführung erfolgte sowohl an allgemeinbildenden als auch an berufliche Gymnasien sowie an weiteren beruflichen Schulen (Berufskollegs, Berufsoberschulen), deren Abschluss zu einem Studium an einer HAW berechtigt.
Ziel der Eichung ist es, zukünftig am Test teilnehmenden SchülerInnen über die absoluten Ergebnisse hinaus eine Einordnung ihres persönlichen Testresultats in eine Vergleichsgruppe zu ermöglichen.
Der Test stieß unter Lehrkräften auf reges Interesse, zumal lt. Konzept des Kultusministeriums aufgrund der vorangegangenen Schulschließungen der Ermittlung des Lernstandes zu Beginn des neuen Schuljahres Priorität eingeräumt werden sollte. Da für den Übergang von Sekundarstufe I zu Sekundarstufe II noch kein derartiges Instrument existiert, konnte der Einsatz unseres 2019/20 neu entwickelten Mathematik-Leistungstests hilfreich sein.
Die Entwicklung des Tests basiert auf dem bereits 2014 von cosh herausgegebenen Mindestanforderungskatalog Mathematik (Version 2.0) für ein Studium in WiMINT-Fächern, der deutschlandweit Anerkennung gefunden hat. Es handelt sich bei dem Test um ein diagnostisches Instrument zur Früherkennung von Kenntnislücken im Bereich der Mathematik. Er wurde v.a. als Selbsttest für SchülerInnen der Sekundarstufe II konzipiert und soll differenzierte individuelle Rückmeldungen zum Kenntnisstand in mehreren Teilbereichen liefern. Zu diesem Zweck soll die Eichstichprobe nun im weiteren Projektverlauf dazu genutzt werden, die bisher anhand einer kleineren Stichprobe formulierte Modellvermutung unter psychometrischen Gesichtspunkten zu validieren.